Kein Wechsel von 1%-Methode zu Fahrtenbuch mitten im Jahr

Steuerzahler dürfen nicht im laufenden Jahr von der 1%-Regel zur Fahrtenbuchmethode wechseln, um den Privatanteil an der Nutzung eines Dienstwagens zu berechnen. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden. 


 Um den geldwerten Vorteil durch Privatfahrten mit einem Dienstwagen zu berechnen, können Steuerzahler grundsätzlich nur dann von der 1%-Regel zum Fahrtenbuch wechseln, wenn sie für das ganze Jahr ein lückenloses Fahrtenbuch für das ganze Jahr vorlegen können. Andernfalls kommt ein Wechsel von der sogenannten 1%-Regel zur Fahrtenbuchmethode nicht in Frage. Das entschied der Bundesfinanzhof und bestätigte damit das Urteil der Vorinstanz.

Dienstwagen vom Arbeitgeber: Fahrtenbuch ab Mai

Der Kläger hatte 2008 von seinem Arbeitgeber einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt bekommen, den er auch privat nutzen durfte. Für dieses Fahrzeug hatte der Kläger ein Fahrtenbuch* erst ab dem 1. Mai 2008 geführt, nachdem zuvor für die Monate Januar bis April der Vorteil nach der 1 %-Methode angesetzt worden war. Am 31. Oktober 2008 hatte er vom Arbeitgeber ein anderes Fahrzeug bekommen, für das er von Anfang an ein Fahrtenbuch führte. In der Einkommensteuer waren die geldwerten Vorteile für die private Nutzung des Autos für die Monate Januar bis April nach der 1 %-Methode und ab Mai nach der Fahrtenbuchmethode berechnet.

Das höchste Steuergericht bestätigte nun die Auffassung des Finanzamtes und der Vorinstanzen, dass ein Wechsel der Berechnungsmethode während eines Veranlagungszeitraums nicht in Frage kommt. Ein solcher Wechsel sei schon wegen der Fixkosten für den Dienstwagen nicht möglich. Die Richter folgten auch nicht dem Argument des Klägers, dass die 1%-Methode ja eine monatliche Berechnungsweise zugrundelege. Die monatliche Berechnung des Privatanteils nach der 1%-Regel bezeichne lediglich den Zeitpunkt, zu dem der Vorteil der Privatnutzung eines Dienstwagens zugeflossen ist.

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Erstellt von (Name) W.V.R. am 27.06.2014 Geändert: 05.09.2017 15:20:10 Autor:  Wolff von Rechenberg Quelle:  BFH Bild:  panthermedia.net / zagandesign

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