Anforderung an Buchungstexte

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Anforderung an Buchungstexte, was geht, was geht nicht
Hallo liebes Forum! :wink1:
Ich habe keine buchhalterische Ausbildung. Und konnte vor einiger Zeit Einsicht in die Buchhaltung meines Vereins nehmen. Sie wird derzeit von einem Mitglied mit kaufmännischer Ausbildung ausgeführt. Ich hatte grundsätzlich Vertrauen darin, dass er die  Buchführung ordnungsgemäß erledigt.

Ich hab mich bei der Einsicht in die Daten (PC-Software) über etliche Punkte sehr gewundert und gedacht, dass das in meinen Laienaugen nicht sein kann (allgemeines Rechtsverständnis). Ich habe mich mit einem Teil meiner Fragen an Vorstand und Kassenprüfer gewandt und keine Antwort erhalten. Hab mich in die Thematik eingearbeitet. Der vormalige Buchhalter unterstützt mich bei meinen Fragen, er hat aber im Verein wenig Gewicht. Um noch einmal einen Vorstoß zu wagen, brauche ich eine Unterfütterung meiner Argumente, ich will auch niemanden zu Unrecht beschuldigen.

Mit als Erstes ist mir aufgefallen, dass in den Buchungstexten über Jahre viele Fragezeichen auftauchen. Meist ????. Oder nur ???. Auch sind nicht nur viele Rechtschreibfehler drin, sondern auch Abkürzungen oder Eigennamen teils so unkorrekt, dass sie nicht zuzuordnen sind. Selbst ich als langjähriger Mitarbeiter kann nur rätseln, was die Buchungstexte bedeuten könnten. Die Fragezeichen empfinde ich ehrlich gesagt als diskreditierend. Ich habe meine Belege immer vorab als Excel Buchungsliste abgegeben. Und bin nie vom Buchhalter zu einzelnen Buchungstexten gefragt worden. Habe sogar selber einmal schriftlich angefragt, ob die Texte für ihn eindeutig genug seien um sie Buchungen zuordnen zu können. Er hat mir nicht geantwortet.
Ich hab dazu im Moment vier Fragen:
1. wie weit muss der Buchungstext für den Leser verständlich sein?
2. wie muss sich der Buchhalter verhalten, wenn ein handgeschriebener Beleg nicht leserlich ist (der Text sinnlos erscheint)?
3. Was muss er tun, wenn er eine andere Zuordnung vornehmen will als vom Belegeinreicher erbeten?
4. sind Fragezeichen oder Ausrufezeichen im Text zulässig, die der Buchhalter hinzufügen will?

Ich grüß euch und danke für gute Antworten!
Wenn sich die Nachvollziehbarkeit der Buchführung durch andere Merkmale ergibt, bestehen da denke ich konkreten Anforderungen an einen Buchungstext. Im Endeffekt geht aus der Bennung des Buchungskontos schon hevor, welcher Geschäftsvorfall vorliegt und beispielsweise aus den Kontoauszügen, wer der Zahlungsempfänger. Anhand der Ablage kann dann auch innerhalb kurzer Zeit der passende Beleg zu dem Buchungssatz herausgefunden werden. Damit ergibt sich doch schon die Nachvollziehbarkeit.

Buchungsbelege müssen schon Leserlich sein, aber das ist auch im Endeffekt die Frage, worum wir hier reden. 1-2 Belege  von 100.? oder  sehr niedrige Summe? oder scheint das ganze System zu haben?

Deine 3. Frage erschließt sich mir nicht so ganz.
Bearbeitet: hans123 - 01.11.2016 14:20:51
Vielen Dank, Hans!

Na, ich würde sagen, es sind so um die 20%, die einer Aktivität nur schwer und mit Phantasie zuordbar sind. Z.B. hat er bei seinen Gehaltsauszahlungen über einen langen Zeitraum bis zuletzt seinen Namen nicht vermerkt. Den anderer Kollegen immer.

zu 3. Es gab die Order der Geschäftsführung, für alle durch Sponsoren subventionierte Projekte ein separates Konto zu führen. 1. um die Daten aus den Abrechnungen mit dem Sponsor auch in der Buchhaltung wiederfinden zu können. Klare Abgrenzung: das ist Verwaltung, das ist Projekt. 2. um die Summe von Einnahmen/Ausgaben/Überschuss eines Projektes direkt abrufbar zu haben. Sollte also auch der Haushaltskontrolle dienen. Ständige Frage der Haushälter: welchen Gewinn gab es bei demunddem Projekt, wo gab es Verluste? Verlustreiche Aktivitäten versucht man nicht zu wiederholen. Die Projektleiter haben zu ihren einzelnen Projekten Buchungslisten eingereicht. Er wusste also, als er die Daten erhielt, zu welchem Projekt er buchen sollte. Aus seinen Daten gehen aber diese Bilanzen der Projekte nicht hervor. Und Ausgaben wurden auch  falschen Projekten zugeordnet. Diese Abweichungen nahmen in den letzten Jahren zu. Seine Daten sind für einen Haushälter nicht zu gebrauchen.
Hätte er - wenn er die gewünschte Zuordnung wusste - nicht Rücksprache mit dem Belegverursacher halten müssen, bevor er das in ein anderes Konto buchte?  

Kannst Du was zu den Fragezeichen sagen? Beispiel: "500,00 € Barabhebung ???" Oder "Kühlschrank Vereinsheim???" Als Betrachter denk ich dann zumindest: wer hat da Geld abgehoben? Wo steht der Kühlschrank Vereinsheim? Sehe ich die Fragezeichen, heißt das ja, dass der Beleg eine wesentliche Info nicht hergibt. Und schon geht das Geschnatter im Betrieb rum. Gehören Fragen nicht geklärt, bevor es in einen Jahresabschluss geht?
Es sind dementsprechend viele Buchungen unter "ungeklärt" stehen geblieben. Aber die Fragezeichen tauchen auch sonst in den Texten auf. Wer sich diese Buchführung anschaut, hat mehr Fragezeichen im Kopf als dass er Antworten auf seine Fragen erhält.  

Danke für Deine Antwort!
:wink1: Hallo Sowieso,

also es gibt zunächst einmal die GoB (Grundsätze ordnungsgemäßer Buchhaltung), darin steht unter anderem, dass eine Buchhaltung jederzeit von einer dritten unabhängigen Person einfach zu verstehen sein muss. Das liegt bei euch dann ja schon mal nicht vor. Soll heißen, nicht nur an den angegebenen Konten sondern auch an den Buchungssätzen muss zu verstehen sein, was da gebucht wurde. Würde ja sonst Tür und Tor für alle möglichen Buchungen öffnen. Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen.
Die Fragezeichen würden für mich bedeuten, dass hier ein Beleg gebucht wurde, von dem man nicht weiß, ob das was darauf steht oder gedacht ist was drauf steht auch richtig ist. Demnach dürfte diese Buchung gar nicht vorgenommen werden. Denn der Buchhalter hat auch eine persönliche Sorgfaltspflicht. Ich kann nicht einfach etwas buchen von dem ich nicht weiß was es ist, dann könnte ich ja wild irgendwelche Buchungen vornehmen.
Wir hatten bei einer Prüfung mal richtig Stress mit dem Finanzamt, da meine Vorgängerin in den Buchungstexten einfach nur das Wort bezahlt geschrieben hatte (über Jahre hinweg). Man konnte hieran nicht sehen was bezahlt wurde, ob es ein Zahlungsausgang oder -Eingang war, war nur durch Soll oder Habenseite des Kontos erkennbar. Allerdings keine Zuordnung mehr. Versuch mal anhand eines Betrages der evtl. auch noch Skonto oder ähnliches enthält diesen einer Rechnung zu zuordnen. Der Prüfer hat die Prüfung letztendlich nur deshalb durchgezogen, da die Dame nicht mehr für das Unternehmen tätig war.
Da ihr über Projekte arbeitet, wie du oben schreibst, könnte der Buchhalter z.B. für jedes Projekt eine Kostenstelle machen und die Buchungsvorgänge der jeweiligen Kostenstelle zuordnen. Dann wäre die Nachvollziehbarkeit eines Projektes für euch sehr viel leichter und übersichtlicher.
Die Buchungssätze müssen klar definiert sein z.B. Zahlung Eingangsrechnung Nr. xxxxx, oder Ausgleich Ausgangsrechnung Nr. xxxx, etc.. Für die Auwandbuchungen z.B. mtl. Miete für Vereinsheim, Lohn für Buchhalter Monat xxx, Rechnung Kühlschrank Vereinsheim etc. .. Fragezeichen haben also nix in den Buchungstexten zu suchen. Und richtig, wenn man einen Beleg hat der unklar ist kann dieser erst gebucht werden, wenn geklärt ist wofür oder von wem dieser Beleg ist. Ihr solltet das dringend in eurem eigenen Interesse klären!

zu deinem Punkt 3: Grundsätzlich kann man keine Zuordnung (außer zu einem Projekt) erbeten. Es gibt verschiedenen Aufwandskonten da müssen die Zuordnungen vorgenommen werden z.B. Mietaufwand, Aufwand für Energie, ebenso bei den Ertragskonten mit Steuer ohne Steuer etc.
Bearbeitet: Momo - 02.11.2016 08:20:26 (Punkt 3)
Hey Momo!
Ich würde hier gern einen smiley mit Blumenstrauss einfügen.  :wink1: Der wär dann für Dich!

Was Du schreibst, entspricht ziemlich genau dem, was auch der ehemalige Buchhalter gesagt hat. Du schreibst "Ihr solltet das dringend in eurem eigenen Interesse klären!" Ja, das werden wir jetzt sicher auch tun. Und dafür sorgen, "dass eine Buchhaltung jederzeit von einer dritten unabhängigen Person einfach zu verstehen sein muss." Und "wenn man einen Beleg hat der unklar ist kann dieser erst gebucht werden, wenn geklärt ist wofür oder von wem dieser Beleg ist."
Mille grazie für die Warnung! Auch "könnte der Buchhalter z.B. für jedes Projekt eine Kostenstelle machen" ist prima für uns Haushälter.
Sagst Du mir noch, woher Du Dein Wissen beziehst? Wie ich lese, bist Du in Deinem Betrieb mit der Buchhaltung betraut. Learning by doing (so wie ich) oder ausgebildet?
Grüß Dich! Sowieso
Hallo Sowieso,

in den meisten Punkte gebe ich Hans recht, und wie du selbst erkannt hast, ist eine saubere Buchhaltung das A und O.

Aber lange Buchungstexte müssen nicht geschrieben werden, das ist unsinn. Rechnungsnummer langt vollkommen aus, so dass die Zuordnung auch jederzeit von einem unabhängigen dritten nachvollziehbar ist.

Ich habe schon in einem Betrieb gearbeitet, wo wir nur mit Rechnungsnummern gebucht haben (doppelte Buchführung), und anhand der RN und Kreditoren oder Debitoren nr. war ersichtlich, worum es sich handelt.

Der Kollegin ihre Argumentation war, dass ein Prüfer doch sich selbst die Mühe machen kann, um zu sehen was sich hinter dem Beleg verbrigt, wenn er es wissen will, diese Aufgabe hat sie nicht.
Na, und sie macht den Job schon jahrzehntelang und hat schon mehrere Betriebsprüfungen hinter sich und wurde nie angemahnt diesbezüglich.

Aber Prüfer prüfen viel und gewissenhaft und hauptsächlich - unter uns gesagt - auch die sensiblen Konten wie Bewirtungsaufwendungen dgl., vor allem wenn die Beträge dafür auffällig hoch sind,.

Hoffe, konnte einen Teil dazu noch beitragen ;)

VG
Anni
**** Ein kurzes "Danke" oder "hat geklappt" tut net weh ;) , andere User freuen sich, wenn sie sehen, dass der Weg geht und ich sage "Dankeschee" :) ****
Zitat
1. wie weit muss der Buchungstext für den Leser verständlich sein?
du weisst es ja schon: ein sachkundiger 3. sollte sich in angemessener zeit einen überblick verschaffen können.
anhand der ???-rudel wird das schwierig.

Zitat
2. wie muss sich der Buchhalter verhalten, wenn ein handgeschriebener Beleg nicht leserlich ist (der Text sinnlos erscheint)?
kommt drauf an. wenn man beleg dieses ausstellers häufiger hat und es ist immer derselbe sachverhalt
(zb wenn bei in eurem verein alle paar wochen ein gärtner käme für gartenarbeit aller art und die rechnung
handschriftlich erstellen würde), dann muß man nicht jedesmal fragen.

Zitat

3. Was muss er tun, wenn er eine andere Zuordnung vornehmen will als vom Belegeinreicher erbeten?
er muss so buchen, dass es sachlich richtig ist.
büromaterial ist nunmal büromaterial und hat nichts bei zb raumkosten verloren.
der "belegeinreicher" kann zb bei tank-kosten für mehrere autos die verschiedenen kennzeichen draufschreiben.
ob das dann auch so stimmt oder was verwechselt wurde, spielt keine rolle, da nicht nachprüfbar.

Zitat
4. sind Fragezeichen oder Ausrufezeichen im Text zulässig, die der Buchhalter hinzufügen will?
unklare sachverhalte sind zu klären, bedeuten aber oft auch extra arbeit bzw. einige wartezeit.
das führt dazu, dass manche dann das einfach irgendwohin buchen, weil sie das los werden wollen.

Zitat
Na, ich würde sagen, es sind so um die 20%, die einer Aktivität nur schwer und mit Phantasie zuordbar sind. Z.B. hat er bei seinen Gehaltsauszahlungen über einen langen Zeitraum bis zuletzt seinen Namen nicht vermerkt. Den anderer Kollegen immer.
zu einem abschluss gehört auch, das man die abrechnungen mit den zahlungen abstimmt.
deshalb macht das sinn, das alle zahlungen mit namen versehen sind - auch mit dem eigenen.

Zitat
zu 3. Es gab die Order der Geschäftsführung, für alle durch Sponsoren subventionierte Projekte ein separates Konto zu führen. 1. um die Daten aus den Abrechnungen mit dem Sponsor auch in der Buchhaltung wiederfinden zu können. Klare Abgrenzung: das ist Verwaltung, das ist Projekt. 2. um die Summe von Einnahmen/Ausgaben/Überschuss eines Projektes direkt abrufbar zu haben. Sollte also auch der Haushaltskontrolle dienen. Ständige Frage der Haushälter: welchen Gewinn gab es bei demunddem Projekt, wo gab es Verluste? Verlustreiche Aktivitäten versucht man nicht zu wiederholen. Die Projektleiter haben zu ihren einzelnen Projekten Buchungslisten eingereicht. Er wusste also, als er die Daten erhielt, zu welchem Projekt er buchen sollte. Aus seinen Daten gehen aber diese Bilanzen der Projekte nicht hervor. Und Ausgaben wurden auch falschen Projekten zugeordnet. Diese Abweichungen nahmen in den letzten Jahren zu. Seine Daten sind für einen Haushälter nicht zu gebrauchen.
Hätte er - wenn er die gewünschte Zuordnung wusste - nicht Rücksprache mit dem Belegverursacher halten müssen, bevor er das in ein anderes Konto buchte?
allerdings. wenn er eine aufstellung kriegt, welche kosten wohin gehören und der bucht dann, wie er gerade lustig ist, macht die aufstellung keinen sinn
und es ist nicht ersichtlich, welches projekt welche kosten verursacht.

Zitat
Kannst Du was zu den Fragezeichen sagen? Beispiel: "500,00 € Barabhebung ???"
habt ihr eine vereinskasse und ein bankkonto oder wie läuft das?
würde jemand geld bei der bank abheben und in die kasse einzahlen, wäre das als geldtransit zu buchen.
wer das geld abgehoben hat, muss man nicht wissen, wenn der inhaber des kontos veranwortungsvoll mit der karte umgeht
und nicht jeder dran kann, also zb nur er und sein stellvertreter.

Zitat
Oder "Kühlschrank Vereinsheim???" Als Betrachter denk ich dann zumindest: wer hat da Geld abgehoben? Wo steht der Kühlschrank Vereinsheim?
der kühlschrank müsste ggf. abgeschrieben werden, wenn er zum verein gehört.
wenn das aber ein privater kauf war, dann natürlich nicht.
schon deshalb muss man wissen, wo der hingehört.

Zitat
Sehe ich die Fragezeichen, heißt das ja, dass der Beleg eine wesentliche Info nicht hergibt. Und schon geht das Geschnatter im Betrieb rum. Gehören Fragen nicht geklärt, bevor es in einen Jahresabschluss geht?
solche fragen sind bereits während der laufenden buchhaltung zu klären.
wer macht denn überhaupt den abschluss bei euch? der typ oder ein externer steuerberater?
Dank Dir, Anni!

als Laie kann ich nur aus den Erfahrungen anderer lernen. Die story deiner Kollegin zeigt mir, wie groß die Bandbreite dessen ist, was Prüfer akzeptieren. Bei uns geht es für die Zukunft auch darum, dass eine Geschäftsleitung aus mehreren Köpfen (alle Abteilungsleiter) schnell der Buchhaltung entnehmen kann, wie weit die einzelnen Abteilungen ihr Budget aufgebraucht haben um ggfs. rechtzeitig gegensteuern zu können. Es gibt - wie wohl überall - Kollegen, denen das haushalten schwerer fällt als anderen. Die Anderen mögen aber nicht jedes Jahr aus ihrem Budget Gelder freischaufeln müssen, weil eine bestimmte Abteilung mal wieder bei sich nicht aufgepasst hat. Die bestimmte Abteilung fängt jetzt an, persönlich gegen andere Abteiungen loszulegen  :evil: .  

GRüß Dich, Sowieso
Hey Calculon!
Ui, das ist aber ausführlich! Dank Dir herzlich!

??? machen Überblick in angemessener Zeit schwer: verstanden

immer der gleiche Gärtner: ok, verstanden

Alle Zahlungen mit Namen: ok, verstanden

Buchungen anders zuordnen: ja, das nervt mich wohl am allermeisten, weil damit die Konzeption der Haushälter (Geschäftsführer) nichts mehr bringt und eine Haushaltskontrolle unmöglich wird. Bzw. wir uns auf den Zuruf aus den Abteilungen verlassen müssen. Und wenn da eine bestimmte Abteilung plötzlich an Alzheimer leidet, dann läuft das Hauptkonto aus dem Ruder und niemand weiß warum.

"wenn er eine aufstellung kriegt, welche kosten wohin gehören und der bucht dann, wie er gerade lustig ist, macht die aufstellung keinen sinn und es ist nicht ersichtlich, welches projekt welche kosten verursacht."
Dank Dir für dein Verständnis der Lage. Ja, die derzeitige Buchführung nutzt nicht der Kontrolle unserer Töpfe (auch die Vereinsverwaltung ist ja ein Topf). Die Zahlen, die er liefert, sind völlig anders als die, die wir in unseren Abteilungen als Budget haben. Unsere ganzen Sitzungen über Haushaltsfragen sind Arbeit für den Müll. Und derweil geht das Konto weiter den Bach runter. Der Vorstand versteht unser Problem nicht. Manchmal denke ich, der Vorstand wünscht ein Finanzchaos.

5 Leute haben Kontovollmacht auf das Hauptkonto. Es gilt aber für die drei Geschäftsführer, dass sie das ok des Vorstands brauchen, sofern eine Ausgabe nicht durch den Haushaltsplan gedeckt sind.

Es gibt ein Hauptkonto plus Kasse. Sowie für jedes Projekt ein eigenes Bankkonto plus Kasse. Das ist für meine Projekte derzeit der einzige Halt, die Kosten geordnet darstellen zu können. Ich habe aber gehört, dass der Buchhalter den Vorstand berät, die "Flut an unsinnigen Konten" zusammenzufalten und alles nur noch über ein Konto laufen zu lassen. Er sagt, seine Buchhaltung könne jederzeit alles transparent darlegen, die vielen Konten würden eher Intransparenz fördern. Ein Vorstandsmitglied ist begeistert. Da kräuseln sich mir die Nackenhaare.  :evil:
Weißt Du, es war eine ganze Stange Arbeit für mich und Lernen für die Anderen, einen auch für Anfänger verstehbaren Haushalt mit 7 Projekten einschließlich dem Verwaltungshaushalt aufzustellen, die Budgets anhand der Zahlungen der Sponsoren eindeutig zu definieren und von anderen Bereichen zu trennen. Alle hatten es schnell verstanden. Es war simpel. Jetzt ist da seit einem Jahr ein neuer Buchhalter, pfropft uns seine Systematik auf (die niemand versteht und die nur der Verwirrung nutzt) und macht Druck, dass selbst unser Kontensystem nichtig wird. Ich weiß, dann hat die spezielle Abteilung freie Bahn für Einkäufe und - ich sag das jetzt mal so - mit Wackelpopo erweckt sie ein Freudestrahlen beim Vorstand, der dann das Portemonnaie mit Wonne öffnet. Ich glaub, entweder kauf ich mir bald die Dame und den Buchhalter oder ich sollte hier ganz schnell die Biege machen.
Übrigens streitet der Buchhalter plötzlich auch Forderungen der Abteilungen an den Verein ab, die längst akzeptiert sind (z.B. zweckgebunden oder per Beschluss der Gremien abgesegnet). Ich hab noch einmal ein Vorstandsmitglied gefragt wofür er eingestellt wurde. Das sagt: für Buchhaltung und sonst nix!

Den Abschluss macht normalerweise der Buchhalter. Ich hoffe aber, dass sich da noch was tut. Es geht dann zum Steuerbüro. Alternativ würde ich derzeit den gesamten Vorgang lieber dem Steuerbüro rüberschieben. Ich glaube, da sparen wir erheblich  ;)

Ich werde auf jeden Fall mal für die Einführung von Kostenstellen werben. Dann kann auch parallel in die Verwaltungskonten z.B. Abschreibungen gebucht werden und alle haben, was sie brauchen. Er hat übrigens mir gegenüber behauptet, er könne nur entweder in die Verwaltungskonten oder die Sachkonten buchen. Mein Wunsch sei also leider leider nicht umsetzbar. Mal schauen, was er zu dem Vorschlag sagt.

Dank Dir für deine Kommentare und Anregungen!

Herzlichen GRuß, Sowieso
Es kann durchaus ein Ziel sein, eine Buchhaltung inransparant zu gestalten. So  dass  ein Dritter (vom Fach) mit Müh und Not sich ein Überblick verschaffen könnte. So dass erade noch die GoB's bedient werden. Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. So etwas kann auch dem Buchhalter (von höhere Stelle) diktiert werden.
Bearbeitet: hans123 - 07.11.2016 14:13:49
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