Hallo zusammen,
ich arbeite als Sachbearbeiter Kreditorenbuchhaltung (zwei Jahre Berufserfahrung) in einem mittelständischen Industrieunternehmen in Bayern (kleine Stadt auf dem Land).
Wir haben ca. 450 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz im mittleren dreistelligen Millionenbereich.
Ich verdiene aktuell 3.200,00 EUR Monatsbrutto bzw. im Jahr mit 13 Gehältern + Urlaubsgeld ca. 42.000,00 EUR.
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass ich nebenbei eine Weiterbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter absolviere und dementsprechend zusätzlich zum "normalen" Tagesgeschäft weitere prozesstechnische Aufgaben übernehme. Nach Beendigung der Weiterbildung wird mein Gehalt auf ca. 4.000,00 EUR ansteigen und natürlich wird das mit steigender Erfahrung noch mehr werden, Spitzengehälter von 7.000,00 oder 8.000,00 EUR sind je nach Unternehmen keine Seltenheit.
@PrinziR1
Dein Gehalt als Finanzbuchhalter ist mit 3.900,00 EUR auf jeden Fall im oberen Durchschnittsbereich.
Aber bei den immer komplexer werdenden Anforderungen an Buchhalter ist das auch mehr als gerechtfertigt. Die Zeiten, wo man Papierrechnungen händisch kontiert und ein paar Überweisungen reinstellt, sind vorbei (zumindest bei den größeren Unternehmen).
Wir arbeiten bspw. mit einem sehr komplexen ERP-System, bei der wir inzwischen eine Automatisierungsquote von über 70 % erreicht haben. Als Buchhalter muss man inzwischen nicht nur Kenntnisse im Handels- und Steuerrecht haben, sondern ein sehr gutes IT-Verständnis, logisches Denken, Problem-Analyse-Fähigkeit und ebenfalls sehr gute Excelkenntnisse.
@DerBuchhalter
Ich weiß nicht, in was für einem Unternehmen Sie tätig sind, bzw. welche Aufgaben die Buchhalter bei Ihnen übernehmen müssen, aber wir haben Bilanzbuchhalter bei uns, die überhaupt keine Führungsaufgaben haben, aber wenn diese von heute auf morgen nicht mehr in die Arbeit kommen würden, hätte das katastrophale Auswirkungen für das Unternehmen. Die Bilanzbuchhalter bei uns stellen die Buchungsdefinitionen im ERP-System ein, überwachen diese und prüfen täglich die Fehler, die im gesamten betrieblichen Prozess entstehen. Jede Tätigkeit im Wertschöpfungsprozess generiert eine interne Buchung im ERP-System, die dann letztlich in die FiBu führt. Was ich aus eigener Erfahrung aber sagen kann, ist, dass wenn einer unserer Führungskräfte mal für einige Wochen oder Monate ausfallen würde, würde das noch nicht zwingend zu Problemen führen; aus diesem Grund halte ich Ihre Aussage für sehr gewagt.
Nur weil man keine Führungsaufgaben hat, bedeutet das nicht, dass man keine gefragter Experte im Unternehmen ist. Bitte nicht falsch verstehen, möchte nur meine Erfahrungen hierzu teilen; ich denke, bei Ihnen hat das möglicherweise seine Berechtigung
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Viele Grüße