
Ein
Gehalt von über 100.000 Euro muss in zukunftsfähigen Berufen kein Traum bleiben. Mit Daten des
Gehaltsreports 2025 hat The Stepstone Group jetzt analysiert, in welchen Berufsgruppen und Branchen ein sechsstelliges Gehalt in Vollzeit möglich ist – und welche Faktoren Mitarbeitende zu Spitzenverdienenden machen. Das Ergebnis: Top-Gehälter korrelieren mit Unternehmensgröße, Personalverantwortung und Bildungsniveau. Die Chancen auf ein Einkommen über 100.000 Euro sind in Hamburg, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Berlin am höchsten.
Diese Berufe und Branchen locken mit 100.000 Euro oder mehr
Expert*innen aus der
Berufsgruppe Finanzen haben gute Aussichten, sechsstellig zu verdienen:
18 % der Beschäftigten finden auf ihrer Gehaltsabrechnung über 100.000 Euro. Auch in den Berufsgruppen Management (17 %), Recht (11 %) und Werbung (11 %) ist der Anteil an Top-Gehältern besonders hoch.
Die
Branchen mit dem höchsten Anteil von Gehältern über 100.000 Euro sind laut Stepstone-Gehaltsdaten die Pharmaindustrie und das Bankwesen (jeweils 14 %). Die Luft- und Raumfahrtindustrie folgt mit 13 %. Die Automobilhersteller-, Telekommunikations-, Chemie- und Versicherungsbranche versprechen ebenfalls eine hohe Vergütung: In diesen Industrien kommen jeweils 11 % der Beschäftigten auf ein Gehalt von über 100.000 Euro jährlich.
„Die führenden Branchen bilden das Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland. Hierzu zählen viele Großunternehmen von Weltformat, die somit auch überdurchschnittliche Gehälter zahlen können“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. „Die Top-Branchen eint eine enorme Entwicklungsdynamik mit hohem Innovationspotential. Indem sich Arbeitnehmende für Stellen in zukunftsfähigen Branchen entscheiden, investieren sie nicht nur in ihre gegenwärtige Karriere, sondern auch in ihre langfristige Arbeitsmarktfähigkeit.“
Gender Pay Gap und Ost-West-Lohnschere
Die
Lohnlücke zwischen den Geschlechtern – der Gender Pay Gap – wird auch bei Top-Gehältern deutlich. Als Mann ist die Wahrscheinlichkeit, ein sechsstelliges Gehalt zu erzielen, im Vergleich zu einer Frau rund drei Mal so hoch. Während 6 % der Männer über 100.000 Euro verdienen, sind es nicht einmal 2 % der Frauen.
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Die Bundesländer mit dem höchsten Anteil an Top-Verdienenden sind Hamburg und Hessen (jeweils 7 %). Danach folgen Bayern und Baden-Württemberg (jeweils 6 %) sowie Berlin (5 %). Den geringsten Anteil an Gehältern über 100.000 Euro gibt es in Sachsen-Anhalt (unter 2 %). Auch in den Bundesländern Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein ist der Anteil eines Gehalts über 100.000 Euro eher gering (jeweils 2 %). Die Stepstone-Gehaltszahlen bestätigen damit die nach wie vor bestehende Ost-West-Lohnschere.
Schneller, höher, weiter? Firmengröße, Personalverantwortung und Hochschulabschluss
Um ein Spitzengehalt zu erzielen, ist die
Größe des Unternehmens ein wesentlicher Faktor. Während in Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten 13 % der Mitarbeitenden sechsstellig verdienen, sind es in kleineren Firmen mit unter 50 Angestellten rund 2 %. Ebenso haben
Personalverantwortung und Bildungsgrad einen großen Einfluss auf das Gehalt: Fast 28 % der Beschäftigten mit Personalverantwortung und mit Hochschulabschluss verdienen über 100.000Euro.
„Verantwortung zu übernehmen, zahlt sich aus – in Zukunft verstärkt“, erläutert Dr. Tobias Zimmermann. „Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz werden hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte wichtiger. Denn sie steuern leistungsstarke Technologien, die für effiziente Arbeitsabläufe essenziell sind. Für sie werden die Chancen, über 100.000 Euro zu verdienen, zukünftig steigen.“
Datenbasis und Methodik
Die Daten basieren auf dem Stepstone Gehaltsplaner. Für die Analyse wurden insgesamt fast 1.250.000 Gehälter von Vollzeitbeschäftigten analysiert, die im Zeitraum Januar 2022 bis November 2024 erhoben wurden. Sämtliche Gehaltsdaten sind in Euro angegeben und beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Die Daten wurden entsprechend der offiziellen Beschäftigungsstatistiken gewichtet und sind bezüglich der Verteilung der Charakteristika Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, sowie Wirtschaftssektor und Bundesland der Beschäftigung repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung.
Durchschnittsgehalt? Mediangehalt? Das ist der Unterschied
Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte beeinflusst werden. Um den Durchschnittswert besser einzuordnen, hilft ein Vergleich mit dem Median. Dieser Wert liegt genau in der Mitte aller Werte. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.
Erstellt von (Name) E.R. am 29.06.2025
Geändert: 29.06.2025 09:14:21
Quelle:
Stepstone
Bild:
Bildagentur PantherMedia / ajcabeza.yahoo.es
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