Arbeitnehmer im Finanz- und Rechnungswesen, die einen hohen Automatisierungsgrad in ihre täglichen Aufgaben integriert haben, sind zufriedener in ihrem Job und würden ihre Stelle eher jemandem empfehlen, der auf Jobsuche ist. Das ergab eine internationale Studie im Auftrag des Softwareanbieters Tradeshift.
Für die Tradeshift Studie "Are Friends Electric?" befragte das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes 500 Fachleute aus dem Finanz- und Rechnungswesen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland zu ihrer Einstellung zur Automatisierung. 71 Prozent gaben an, die
Automatisierung mache sie im Job zufriedener. Nur ein Viertel fürchtete, dass die Technologie ihre Arbeit in ihrer jetzigen Form übernehmen könnte. Eine Mehrheit von 63 Prozent vertrat die Ansicht, dass wichtige Aspekte ihrer Arbeit auch langfristig eine menschliche Note erfordern werde.
Die Befragten hätten
geringwertige, sich wiederholende Arbeiten als Hauptgrund für Unzufriedenheit mit ihrer derzeitigen Tätigkeit angegeben, erklärt Tradeshift in einer Mitteilung zur Studie. Durch die Automatisierung des Großteils dieser Arbeit sähen 6 von 10 Befragten die Möglichkeit, sich interessanteren, komplexeren Arbeiten zuzuwenden sowie die Moral im Team zu verbessern.
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Grad der Automatisierung und Zufriedenheit im Job
Die Umfrage zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den vier Ländern. In den USA schätzten die Befragten den Automatisierungsgrad am höchsten ein. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Mitarbeiter gaben an, dass der Automatisierungsgrad in ihrer Abteilung sehr hoch sei. Im Vergleich dazu sind es im Vereinigten Königreich 50 Prozent, in Deutschland 37 Prozent und in Frankreich nur 21 Prozent.
Die Studie zeigt: Die
Zufriedenheit der Mitarbeiter steige mit einem hohen Grad der Automatisierung, heißt es in der Mitteilung von Tradeshift. So zeigten sich in den USA sind 75 Prozent der Befragten mit ihrer Arbeit sehr zufrieden, während es in Deutschland 40 Prozent sind. Sehr zufrieden zeigten sich auch 44 Prozent der Franzosen, obwohl ihrem Land der niedrigste Automatisierungsgrad bescheinigt wurde. 85 Prozent der Befragten in den USA gaben an, dass sie ihre Stelle jemandem empfehlen würden, der bald in das Berufsleben eintritt, verglichen mit 58 Prozent in Deutschland.
Defizite bei Schulung und Weiterbildung
45 Prozent aller Befragten sahen eine Beschleunigung der Investitionen in die Automatisierung in ihrer Abteilung im letzten Jahr. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erwartete eine
Beschleunigung der Investitionen in den nächsten 12 Monaten. Die meisten Mitarbeiter fühlen sich mit dem Tempo des Wandels wohl, aber weniger als die Hälfte (45 Prozent) bewertete ihren Arbeitgeber als sehr engagiert bei der
Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, um diesem Wandel gerecht zu werden.
Erstellt von (Name) W.V.R. am 01.06.2022
Geändert: 01.06.2022 16:26:36
Autor:
Wolff von Rechenberg
Quelle:
Tradeshift
Bild:
Bildagentur PantherMedia /everythingposs
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