Erfolgskonten

Anna Werner
Erfolgskonten sind die Unterkonten des Eigenkapitals - sie dienen zur Gewinnermittlung. Auf Erfolgskonten werden ausschließlich erfolgswirksame Geschäftsvorfälle erfasst, z.B. Bankabbuchungen von Zinsen oder MietenPersonalkosten, Werbungskosten. Erfolgswirksame Vermögensänderungen könnten zwar theoretisch auf dem Eigenkapitalkonto gebucht werden, müssen aber wegen der besseren Übersicht auf den Erfolgskonten erfasst werden.

Es werden zwei Typen von Erfolgskonten unterschieden:

1. Aufwandskonten: Erfolgskonten, die das Eigenkapital verringern, bezeichnet man als Aufwandskonten. Auf diesen Konten werden die Aufwendungen eines Unternehmens gebucht. Aufwendungen können beispielsweise sein: Löhne, Gehälter, Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Büromaterial, Werbung.

2. Ertragskonten:Konten, die das Eigenkapital erhöhen, werden Ertragskonten genannt. Auf den Ertragskonten werden sämtliche Erträge, die ein Unternehmen erzielt, erfasst. Diese können unter anderem aus Verkaufserlösen, Leistungserbringung, Zins- oder Mieteinnahmen resultieren.


Für jede Aufwands- und Ertragsart gibt es ein eigenes Erfolgskonto. Z.B. wenn ein Unternehmer für die Reparatur eines Computers zu zahlen hat, würde diese Zahlung demnach über das Konto Aufwand für Reparaturen erfasst werden. Dabei handelt es sich um einen Aufwand. Wenn die Bank einem Unternehmen Zinsen gutschreibt, stellt diese Buchung einen Ertrag dar, der über das Konto Zinserträge verbucht wird.

Buchungsregeln für die Erfolgskonten

Für alle Erfolgskonten gelten die gleichen Buchungsregeln wie für das Hauptkonto Eigenkapital. Wie es bei einem Passivkonto üblich ist, werden die Erträge im Haben gebucht, da sie das Eigenkapital erhöhen. Die Aufwendungen werden immer im Soll gebucht, da sie das Eigenkapital mindern.

Erfolgskonten_1.png

Eröffnung/ Abschluss der Erfolgskonten

Im Gegensatz zu den Bestandskonten bilden die Erfolgskonten keinen Bestand ab. Daher haben sie auch keinen Anfangsbestand und werden jedes Jahr mit dem Saldo Null eröffnet. Der Abschluss von Erfolgskonten erfolgt nicht direkt über das Eigenkapitalkonto sondern über das Gewinn- und Verlustkonto. Die Saldenbildung von jedem Erfolgskonto funktioniert wie bei den Bestandskonten, demnach werden die Endbestände in das Gewinn- und Verlustkonto übertragen.

Bei Aufwandskonten entspricht der Saldo der Summe aller Soll-Salden. Dieser Betrag wird dann auf die Haben-Seite des Kontos übertragen. Bei Ertragskonten entspricht der Saldo der Summe aller Haben-Salden. Dieser Betrag wird dann auf die Soll-Seite des Kontos übertragen. Nun sind die Konten ausgeglichen.

Die Buchungssätze dazu lauten:

Ertragskonten
an
GuV-Konto
GuV-Konten
an
Aufwandskonten

Auf dem Gewinn- und Verlustkonto werden die Salden auf der entgegengesetzten Seite gebucht, wie sie auf den Erfolgskonten stehen (Aufwendungen im Soll – Erträge im Haben). Erst der Saldo des Gewinn- und Verlustkontos wird über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen.

Die Buchungssätze dazu lauten:

Bei Gewinn:
GuV-Konten
an
Eigenkapital

Bei Verlust:
Eigenkapital
an
GuV-Konten


In der Übersicht:

Erfolgskonten_2.png




letzte Änderung A.W. am 16.11.2022
Autor(en):  Anna Werner

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07.11.2015 14:18:13 - Gast

Das Thema ist echt toll und verständlich erklärt!
Hat mir auf jeden Fall weitergeholfen! :D
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31.05.2016 07:15:39 - Gast

Wie werden die Konten abgeschlossen, die keinen Saldo haben, bei denen überall der selbe Betrag steht. Werden diese auch im GuV erfasst oder gar nicht?
[ Zitieren | Name ]

19.12.2016 16:16:39 - Gast

:wink1:
Danke danke danke...ihr habt mir geholfen mich damit auf die Klausur vorzubereiten, nach drei Wochen habe ich es endlich verstanden ✌
[ Zitieren | Name ]

20.04.2017 08:37:45 - René

Vielen Dank für die Zusammenfassung!
Alles sehr gut und verständlich aufgebaut!
Gerne weitere Zusammenfassungen von euch :) :wink1:  :klatschen:
[ Zitieren | Name ]

09.07.2018 13:07:39 - Mario

hi ich hoffe es kann mir hier jemand Helfen, und jetzt meine Frage :
Warum werden die Skonti auf den Aufwandskonto im Haben gebucht und nicht auf den Ertragskontos im Haben ?
[ Zitieren | Name ]

12.08.2018 12:27:16 - Gast

zur Frage von Mario:
[Warum werden die Skonti auf den Aufwandskonto im Haben gebucht und nicht auf den Ertragskontos im Haben ? ]

Es gibt Preisnachlässe im Beschaffungsbereich:

1. Sofortrabatte (z.B. Mengen-, Sonder-, Wiederverkaufsrabatte). Sie werden sofort bei Rechnungserteilung gewährt. Sie werden Buchmäßig nicht gesondert erfasst, denn sie mindern sofort die Beschaffungspreise.

2. Nachträgliche Preisnachlässe
sie werden nachträglich vom Lieferanten gewährt aufgrund von
- Preisnachlässen wg. Mängelrügen
- Boni, Treue- oder Umsatzrabatten
- Skonti

Jetzt zu Skonti (Mehrzahl von Skonto):
Hierbei handelt es sich um eine Zinsvergütung für vorzeitige Zahlung der Rechnung. Die gewährt der Liferant, weil er durch vorzeitige Zahlung sein eigenes Risiko und Aufwand reduziert und dies dann als "Prämie" weitergibt an seine Kunden

Hoffe, das hilft Dir
VG Judith (BuHa-Lehrerin)
[ Zitieren | Name ]

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