![Konto]()
Das Konto ist eine zweiseitige Darstellung, die auf jeder Seite sachlich zusammengehörige Posten erfasst. Die linke Seite wird als Sollseite bzw. kurz „Soll“, die rechte als Habenseite bzw. kurz „Haben“ bezeichnet. Ist die linke Seite „Soll“ größer als die rechte Seite (Haben) liegt ein Sollsaldo vor. Im umgekehrten Fall liegt ein Habensaldo vor. Die Konten stellen ein unverzichtbares Hilfsmittel in einer Buchführung zur vollständigen und ordnungsgemäßen Erfassung der Geschäftsfälle in einem Kalenderjahr ( Geschäftsjahr) eines Unternehmens dar.
Darstellung : Konto in einer T-Form
Die Konten werden in verschiedene Kontenarten unterschieden:
- Bestandskonten
- Erfolgskonten
- Sachkonten
- Personenkonten.
1. Bestandskonten (Bilanzkonten)
Die Bestandskonten auch als Bilanzkonten bekannt erfassen Veränderungen der Bilanzpositionen. Die Bestandskonten werden in Aktiv-und Passivkonten unterschieden.
Die Veränderungen der einzelnen Aktivpositionen sind auf den Aktivkonten zu erfassen.
Aktivkonten
Einfacher Geschäftsfall:
Eingangszahlung einer offenen Summe einer Ausgangsrechnung durch die Gutschriftsanzeige der Bank.
Buchung:
Kreditinstitute (Bank) an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Passivkonten
Die Veränderungen der einzelnen Passivpostionen sind auf Passivkonten zu erfassen.
Einfacher Geschäftsfall:
Umwandlung eines Kontokorrentkredits bei der Bank in ein längerfristiges Darlehen
Buchung:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Darlehen
Anzeige

Die „Valuation Box“ beinhaltet drei verschiedene, unabhängig voneinander verwendbare
Excel-Vorlagen zur einfachen und schnellen Unternehmensbewertung. Abgedeckt werden dabei die drei Verfahren: Discounted Cashflow Methode (DCF), Venture Capital Methode, First Chicago Methode
. Preis 29,75 EUR ....
Download hier >>
2. Erfolgskonten
Die Erfolgskonten erfassen alle Aufwendungen und Erträge. Am Ende des Geschäftsjahres werden alle Aufwands-und Ertragskonten über die Gewinn-und Verlustrechnung abgeschlossen. Es entsteht ein Reingewinn, wenn der Saldo der Habenseite des GuV-Kontos höher ist als die Sollseite.Dagegen wird ein Reinverlust ausgewiesen, wenn der Saldo der Sollseite des GuV-Kontos höher als die Habenseite ist.
Abschlussbuchungen:
Bei Reingewinn
GuV-Konto an Eigenkapital
Bei Reinverlust
Eigenkapital an GuV-Konto
3. Sachkonten
Die Sachkonten werden die Konten im Hauptbuch bezeichnet.
4. Personenkonten
Auf den Personenkonten sind die Bewegungen der einzelnen Kundenkonten(Debitoren) und Lieferantenkonten (Kreditoren) innerhalb der Debitoren und Kreditorenbuchhaltung erfasst.
Einfache Geschäftsfälle:
Martin Weber bezahlt seine längst fällige Rechnung durch Banküberweisung
Buchung:
Kreditinstitute (Bank) an Debitoren Kd-Nr. 1 245 66 Martin Weber
Einkauf von Handelswaren bei der Mento GmbH
Buchungen:
Wareneingang
Vorsteuer
an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kreditoren-Nr. 7 255 67 Mento GmbH
Info
|
Debitor
Bezeichnung für einen Schuldner eines Kredits durch einen Gläubiger (Kreditor)
|
Kreditor
Im Gegensatz zum Debitor, d.h. dem Schuldner eines Kredites die Bezeichnung für den Gläubiger
|
Aufgaben
- Was sind Bestandskonten?
- Auf welcher Seite befinden sich die Anfangsbestände von Aktivkonten?
- Auf welcher Seite sind jeweils die Zugänge und Abgänge beim Konto Hypotheken zu erfassen?
- Auf welcher Seite steht beim Konto Kasse der Ist-Schlussbestand?
- Nennen Sie die Vorgehensweise für den Kontoabschluss eines Bestandskontos
- Welche Seite der Erfolgskonten signalisieren eine Eigenkapitalminderung?
- Auf welchem Aufwandskonto sind die Wertminderungen des Sachanlagevermögens erfasst?
- Welche Erkenntnis ergibt sich durch die Buchung Eigenkapital an Gewinn-und Verlustkonto?
- Was ist das GuV-Konto?
- Wie lange müssen die Bestands-und Erfolgskonten aus dem Jahr 2015 aufbewahrt werden?
Lösungen
- Es sind die Aktiv-und Passivkonten
- Der Anfangsbestand von Aktivkonten befindet sich auf der Sollseite.
- Das Konto Hypotheken ist ein Passivkonto. Hier sind die Zugänge auf der Habenseite und die Abgänge auf der Sollseite zu erfassen.
- Beim Konto Kasse steht der Schlussbestand auf der Habenseite.
-
- Die Addition der wertmäßig stärkeren Seite
- Eine Übertragung dieser Summe auf die wertmäßig schwächere Seite
- Den Unterschiedsbetrag zwischen Soll und Haben feststellen. Der Betrag ist der Kontensaldo. Der Kontensaldo wird auf der schwächeren Seite eingetragen, damit die Soll-und Habenseite des Kontos in der Summe gleich ist.
-
Aufwandskonten
|
Sollseite
|
Ertragskonten
|
Sollseite
|
- Die Wertminderungen des Sachanlagevermögens sind auf dem Aufwandskonto Abschreibungen auf Sachanlagevermögen erfasst.
- Während diesem Geschäftsjahr, vielfach ein Kalenderjahr ergab sich ein Reinverlust in dem Unternehmen.
- Das GuV Konto ist ein Unterkonto des Eigenkapitalkontos.
Die Abschlussbuchungen sind:
Bei Reingewinn
|
GuV-Konto an Eigenkapital
|
Bei Reinverlust
|
Eigenkapital an GuV-Konto
|
- Die Bestands-und Erfolgskonten sind 10 Jahre aufzubewahren. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Kalenderjahres, in dem die Unterlagen angefallen sind. Bis zum 31. Dezember 2025 sind die Bestands-und Erfolgskonten aus dem Jahr 2015 aufzubewahren.
Zurück zum ABC der Bilanzierung >>
letzte Änderung W.V.R.
am 27.07.2018
|
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserem Newsletter
Tragen Sie sich für den
kostenfreien und unverbindlichen
Newsletter von Rechnungswesen-Portal.de ein und erhalten Sie jeden Monat aktuelle Neuigkeiten und Urteile aus dem Rechnungswesen und Steuern. Wir informieren Sie über neue Fachartikel, über wichtige News, aktuelle Stellenangebote, interessante Tagungen und Seminare. Wir empfehlen Ihnen spannende Bücher und geben Ihnen nützliche Excel-Tipps. Verpassen Sie nie mehr wichtige Diskussionen im Forum und stöbern Sie in Software-Angeboten, die Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern.
Beispiel-Newsletter >>
Jetzt Newsletter gratis erhalten
Eigenen Fachbeitrag veröffentlichen?
Sie sind Autor einer Fachpublikation oder Entwickler einer Excel-Vorlage? Gern können Sie sich an der Gestaltung der Inhalte unserer Fachportale beteiligen! Wir bieten die Möglichkeit Ihre Fachpublikation (Fachbeitrag, eBook, Diplomarbeit, Checkliste, Studie, Berichtsvorlage ...) bzw. Excel-Vorlage auf unseren Fachportalen zu veröffentlichen bzw. ggf. auch zu vermarkten.
Mehr Infos >>